Wir erzählen Ihnen von der spannenden mehr als 700-jährigen Historie unseres Hauses in der Lübecker Altstadt: Badehaus – Ankerschmiede – exklusives Boutique Hotel.
Die Geschichte des Klassik Altstadt Hotel in Lübeck
Erleben Sie den ersten Teil der Zimmergespräche – dieses Mal mit Annette Klockmann.
Schauen Sie sich unsere Folge „Zimmergespräche“ mit der Kunst- und Kulturvermittlerin Annette Klockmann an und erfahren Sie noch mehr Details über die Historie des Klassik Altstadt Hotels und den Wandel vom Badehaus zum Boutique Hotel. Hotels überbieten sich gerne gegenseitig. Mit der luxuriösen Ausstattung, der guten Lage, den kleinen aber feinen Besonderheiten der Einzel- und Doppelzimmer. Nun gut, das können wir auch, doch wir setzen noch eins drauf:
In weiser Voraussicht haben wir das denkmalgeschützte Gebäude, das unser wunderschönes Boutique Hotel beherbergt, bereits im 13.Jh. errichten lassen. Zugegeben: ohne direkt beteiligt gewesen zu sein. Daher verfügt das Haus über eine Besonderheit, die man weder erzwingen noch nachträglich ersinnen kann: Geschichte.
Die Chronik des Hauses erzählt von der traditionsreichen, wechselhaften Historie eines beeindruckenden Gebäudes – des heutigen Klassik Altstadt Hotel in der Lübecker Fischergrube.
Im Wandel der Zeit: Boutique Hotel mit Geschichte
[/vc_column_text][vc_column_text]Heute beherbergt das Gebäude in der Fischergrube 52 ein Boutique Hotel mit kulturellem Bezug und modernem Flair. Kurzum: das Haus gilt als „feine Adresse“, hanseatisch gediegen und stilvoll. Doch das war nicht immer so. Die Geschichte des Hauses, der hier ansässigen Eigentümer, Dienstleister und Gewerbe ist höchst wechselhaft und mitunter auch ein wenig – sagen wir mal „schlüpfrig“.
Erfahren Sie mehr über die berühmten Persönlichkeiten der Hansestadt. Atmen Sie die Geschichte des historischen Gebäudes im Nordwesten der Lübeck Altstadt. Wandeln Sie auf den Spuren von Günter Grass, Thomas Mann und Willy Brandt durch Gänge und Hinterhöfe. Genießen Sie das kulturelle Angebot der historischen Altstadt oder machen Sie eine Führung durch die Marienkirche, in der bereits Johann Sebastian Bach zu den Tasten der Orgel griff. Auf nach Lübeck!
„Der Vergangenheit verbunden – der Zukunft entgegen.“
(Hotel-Inhaberin Hilke Flebbe)
Mittelalterliches Speed-Dating in der Badewanne
Ab dem Jahre 1299 lud ein Badehaus dazu ein, Körper und Geist zu reinigen. Mit Ausnahme der Gedanken – die durften ausdrücklich schmutzig bleiben. Damen und Herren saßen sich badend gegenüber, so jedenfalls zeigt es eine zeitgenössische Zeichnung. Gemeinsam lauschte man den Klängen von Barden und Minnesängern, genoss leichte Speisen und kam ins Gespräch. Wie das so passiert in Badewannen. Man kennt das.
Zunächst noch gesittet, separiert durch ein Holzbrett, auf dem man die Speisen darbot, wurde es zunehmend fröhlich. Die Kopfbedeckung der sonst unbekleideten Damen ließ auf deren Familienstand schließen, was bestenfalls ein ausgiebiges Rendezvous zur Folge hatte.
Mangels Zeitzeugen verlassen wir uns aufs Hörensagen, doch es heißt, man sei anschließend – erfrischt und gestärkt – ins Chambre séparée entschwunden, um sich zu verlustieren.
Kein Jahrzehnt nach der Eröffnung, im Jahre 1308, musste das Badehaus bereits Pforten und Badewannen schließen. Dem Klerus war das schamlose Treiben ein Dorn im Auge – gleichwohl man munkelt, der ein oder andere Würdenträger sei dem Bade nicht abgeneigt gewesen. Natürlich aus rein hygienischen Gründen.
Handwerk statt Hotel: Ankerschmiede in der Fischergrube 52
Vom 17. Bis 19. Jahrhundert gab es eine weitere prägende Episode in der langen Geschichte des Hauses. Das historische Gebäude im Nordwesten der Lübecker Altstadt bekam neue Besitzer, deren Seetüchtigkeit weit über die Badewanne hinaus ging. Die Fischergrube 52 im Lübecker Seefahrerviertel wurde zur Ankerschmiede. Auch dank der tüchtigen Handwerker dieses Hauses konnten die Lübecker Kaufleute ihre Waren sicher verschiffen und in den Häfen dieser Welt vor Anker gehen.
Die Gegenwart im Lübecker Boutique Hotel
Wer heutzutage durch die Räume des Stadthauses wandelt, findet weder Amboss noch Anker. Die geräumigen Badewannen stehen schon seit Jahrhunderten nicht mehr an ihrem Platz. Und doch lässt sich in diesem Haus Geschichte atmen. Ganz so, als hätte das Gebäude ein Eigenleben und würde in Mauern und Gebälk verewigen, was sich in seinen Zimmern zugetragen hat.
Man könnte behaupten, der gute Geist der mehr als 700 jährigen Geschichte stärke den Charakter des Hauses – es erzählt seine eigene Geschichte. Wir möchten das gerne glauben und haben daher immer ein Lächeln auf den Lippen, wenn wir das Gebäude durch sein hanseatisches Portal betreten. Vielleicht geht es Ihnen bei Ihrem nächsten Besuch genauso …
Wir – und das Haus – freuen uns auf Sie!